Abstrakte Darstellung eines Zahnrades aus vier Puzzleteilen. Im Hintergrund ist eine Computerplatine abstrakt dargestellt.

Wir entwickeln Hessens SAP-Anwendungen (weiter)

Ob Landeskriminalamt, Forstbehörde oder Schulamt – das HCC realisiert für die Dienststellen der Hessischen Landesverwaltung umfangreiche Neu- und Weiterentwicklungen von landeseigenen SAP-Anwendungen in den Systemen Rechnungs- und Personalwesen, Beschaffungswesen, Fördermittelverwaltung sowie Berichtswesen. Dabei werden Vorgänge, die bisher manuell und papierbasiert erfolgen, medienbruchfrei durch elektronische, workflow-basierte Prozesse abgelöst.

Im HCC werden sämtliche Entwicklungsanträge der Hessischen Landesverwaltung gebündelt und koordiniert. Das Leistungsspektrum umfasst alle notwendigen Schritte von der Konzeption, über die Entwicklung, bis zur Umsetzung, ebenso, wie die Steuerung der Prozesse. Die komplexen Testszenarien gewährleisten dabei einen hohen Qualitätsstandard der Entwicklung.

Geballte Projektmanagementkompetenz

Essenziell für die Bewältigung der heterogenen und dynamischen Projekte sind der konsequente Aufbau von Wissen sowie die Steigerung der Projektmanagementkompetenz bei den eigenen Beschäftigten; das HCC bildet daher seine Beschäftigten nach den Standards der GPM (Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e.V.) zu zertifizierten Projektmanagement-Fachleuten aus.

Aktuelle Projekte

Die Fachleute des HCC arbeiten kontinuierlich an neuen Projekten, um die Digitalisierung der Hessischen Landesverwaltung voranzubringen. Zu den aktuellen Projekten gehören unter anderem:

Ende 2027 stellt das Unternehmen SAP SE die Standardwartung für mehrere SAP-Anwendungssysteme ein. Gleichzeitig geht damit ein Releasewechsel auf SAP S/4HANA einher. Das betrifft auch die Systeme des Berichts-, Personal- und Rechnungswesens, des Beschaffungswesens sowie das E-Recruiting. Die Fachleute des HCC arbeiten in einem mehrphasigen Projekt daran, die zum Teil kundenspezifisch adaptierten oder neu konzipierten SAP-Anwendungen auf die neue Softwarebasis zu migrieren. Die Anwendungen erhalten damit ein modernes Fundament und werden so auch in Zukunft in gewohnt guter Qualität zur Verfügung stehen können. Mit der Umstellung auf SAP S/4HANA entstehen zudem positive Effekte, die für unsere Kunden weitere Vorteile bieten werden.

Die Migration der BW-Systemlandschaft auf SAP BW/4HANA wurde von Dezember 2022 bis Dezember 2023 durchgeführt und wie geplant am 04. Dezember 2023 abgeschlossen. Endanwenderinnen und -anwender profitieren nun unter anderem von einer modernen und einheitlicheren Benutzeroberfläche der SAP BI-Anwendungen. Durch die Umstellung haben sich deutlich schnellere Antwortzeiten beim Aufrufen der verschiedenen BI-Berichte eingestellt und die Nutzerfreundlichkeit des Landesreferenzmodells wird nachhaltig verbessert.

Die gesamte Fördermittelbewirtschaftung des Landes Hessen zu digitalisieren und zu beschleunigen, ist das erklärte Ziel der Hessischen Landesverwaltung. Das HCC unterstützt die Landesverwaltung bei diesem Ziel und gestaltet den kompletten Verfahrensprozess rein elektronisch – beginnend bei der Antragstellung, über die Bewilligung, bis hin zur Abrechnung und der Dokumentation, beispielsweise von Nachweisen und Belegen zur Fördermittelverwendung.

Daneben wird eine zentrale Fördermitteldatenbank, das sogenannte Förderkataster, eingerichtet, das die landeseinheitliche Auswertung der Fördermittelvergabe ermöglichen soll. Damit wird ebenfalls den Vorgaben des Online-Zugangs-Gesetzes (OZG) des Bundes entsprochen und eine bürgerfreundliche Online-Antragstellung ermöglicht.

Um die Vorgaben des Online-Zugangs-Gesetzes (OZG) einzuhalten, stellt das HCC sukzessive alle relevanten Förderanträge online zur Verfügung. Neben einer einfachen Anwendbarkeit stehen dabei aber auch die IT-Sicherheit und der Datenschutz im Fokus. Zugleich wird dadurch ein Verwaltungszugang rund um die Uhr ermöglicht und die Nutzungsfreundlichkeit wesentlich erhöht. Dies zu gewährleisten und eine reibungslose sowie systematisch durchdachte Verfahrensabwicklung zu ermöglichen, daran arbeiten die Fachleute im HCC. So entsteht ein praxistaugliches Angebot für die Bevölkerung, das zugleich zügig, effizient und verwaltungskostensparend sein wird – ein echter Win-Win-Faktor für Bürgerinnen und Bürger und die Landesverwaltung.

Das HCC implementiert ein neues Benutzermanagement – das Identity Management – mit welchem medienbruchfreie Workflows realisiert werden können. Es ermöglicht die zentrale und systemübergreifende Verwaltung von SAP-Benutzerdaten und SAP-Berechtigungen für die angeschlossenen Dienststellen. Über einen elektronischen Antrags- und Genehmigungs-Workflow werden die von der Anwendungsbetreuung gestellten Rollenanträge automatisch zur Genehmigung an zuständige Legitimationsberechtigte übertragen. Dadurch sinkt der Anteil manueller Tätigkeiten deutlich, und Berechtigungsanträge können automatisiert und somit wesentlich schneller umgesetzt werden.

Derzeit existieren unterschiedliche Dienstausweistypen in der Hessischen Landesverwaltung. Das Ziel ist daher die Vereinheitlichung der Dienstausweise und die Erstellung im zeitgemäßen Scheckkartenformat. Das HCC entwickelt hierzu ein System zur unkomplizierten Erstellung der Ausweise. Die Daten, die für die Anfertigung des Dienstausweises benötigt werden, können durch die Anwenderinnen und Anwender in den Dienststellen auch individuell angepasst werden. Erste Testausdrucke waren bereits erfolgreich.

Das HCC implementiert mit dem Information Lifecycle Management (ILM) ein System zum Schutz personenbezogener Daten im Landesreferenzmodel Personalwesen. Hierbei geht es um die sichere und gesetzeskonforme Löschung von Daten im Personalwesen. Nach Freigabe durch die betreffende Dienststelle erfolgt zentral ein automatisierter Löschlauf.

Um die Digitalisierung in Hessen zu unterstützen, integriert das HCC eine E-Payment-Komponente in das landesweite Rechnungswesen. Auf diese Weise können Bürgerinnen und Bürger Verwaltungsleistungen künftig auch bequem elektronisch bezahlen.

Die Landesmuseen sowie die Staatlichen Schlösser und Gärten des Landes Hessen beheimaten eine Vielzahl an Kunst- und Naturgütern aller Art. Diese Kunstgegenstände gehören zum Anlagevermögen des Landes Hessen, für die nach den handelsrechtlichen Vorgaben eine Inventur durchgeführt werden muss. Für die Digitalisierung der Bestandsaufnahme und Bestandsführung der Kunst- und Naturgüter wird im HCC eine neue cloudbasierte Inventursoftware der Firma SAP SE eingeführt und an das Landesreferenzmodell Rechnungswesen angebunden. Ziel ist es, eine einheitliche Kennzeichnung der Einzelobjekte des Historischen Erbes mit Barcodes vorzunehmen und diese mithilfe der einzuführenden Inventursoftware zu erfassen. Dies soll zukünftig zu einer Arbeitserleichterung sowie Aufwandsreduktion bis hin zum Ausbau zu einer permanenten Inventur führen.

Abgeschlossene Projekte

Die hessischen Landesdienststellen profitieren bereits von vielen erfolgreich abgeschlossenen Digitalisierungsprojekten des HCC. Das sind unter anderem:

Gutes und qualifiziertes Personal zu finden, ist für eine zukunftssicher aufgestellte Verwaltung von großer Bedeutung. Mit dem E-Recruiting wurde im HCC eine landesweit einheitliche, digitale Lösung für die Personalbeschaffung geschaffen. Allen Interessenten, die sich auf eine Stelle in der Landesverwaltung bewerben wollen, wird dadurch ein sicheres, verlässliches und schnelles Verfahren für ihre Online-Bewerbung bereitgestellt, die im papierlosen Workflow weiterverarbeitet werden kann. Die Anwendung deckt das gesamte Personalbeschaffungsmanagement ab – von der Stellenausschreibung bis zur Einstellung der Bewerbenden.

Für einen verbesserten Beschaffungsservice für die Landesdienststellen führte das HCC eine katalogbasierte Beschaffungslösung ein. Seither steht den Dienststellen der Hessischen Landesverwaltung ein zentralisierter, einheitlicher, wirtschaftlich effizienter sowie korruptionssicherer Beschaffungsservice mit einem transparenten, elektronischen Genehmigungsverfahren zur Verfügung. Die Beschaffung von Waren oder Dienstleistungen wurde dadurch für die gesamte Hessische Landesverwaltung erheblich erleichtert.

Rechnungen und Gutschriften sind längst im Digitalzeitalter angekommen. Der vom HCC konzipierte und realisierte Elektronischer Kreditorischer Rechnungsworkflow (E-KRW) ermöglicht eine komplett papierlose Bearbeitung von Rechnungen oder Gutschriften und ist damit vollständig medienbruchfrei. Der E-RKW kann von Anwenderinnen und Anwender in der Hessischen Landesverwaltung ortsunabhängig eingesetzt werden – also beispielsweise auch im Homeoffice. Dies hat sich insbesondere im Zuge der Corona-Pandemie sehr bewährt. Der durchgehend elektronische Workflow reicht von der sachlichen Prüfung der Eingänge über die Genehmigung bis zur Buchung im SAP-System für das Rechnungswesen. Die Bearbeitungsdauer wird dadurch ebenso erheblich verringert wie die Fehlerquote.

Mit der Einführung des E-KRW wurde außerdem frühzeitig auf die seit 18. April 2020 geltende EU-Richtlinie 2014/55/EU zur Annahme der elektronischen Rechnung reagiert. Am 18. April 2024 wurde die Abgabe der elektronischen Rechnung für alle Lieferanten und Dienstleister des Landes Hessen verpflichtend. Damit endete das Papierzeitalter für Gutschriften und Rechnungen in der Hessischen Landesverwaltung.

Mit den vom HCC implementierten Employee-Self-Services (ESS) – also web-basierten Anwendungsprogrammen oder mobilen Anwendungen, mit denen Mitarbeitende eigene personalbezogene Daten selbst anlegen, anzeigen, ändern oder Genehmigungsprozesse starten können – bearbeiten die Beschäftigten der Hessischen Landesverwaltung bisher papiergebundene verwaltungsinterne Prozesse nunmehr online. Zu den in der Hessischen Landesverwaltung eingeführten Self-Services gehören unter anderem die elektronische Reisekostenerstattung, die elektronische Urlaubsbeantragung, der elektronische Bezügenachweis und der elektronische Dienstreiseantrag.

Die Self-Services dienen der Vereinfachung, Beschleunigung und Standardisierung von Arbeitsabläufen für alle am Beantragungs- und Genehmigungsprozess Beteiligten. Für die Beschäftigten und die Verwaltung erhöhen sich der Komfort und die Qualität in der Prozessbearbeitung unmittelbar.