Am 14. Dezember 1999 beschließt das Kabinett des Landes Hessen, in der Hessischen Landesverwaltung die kaufmännische Buchführung unter Einsatz der SAP-Software im Rahmen des Projektes "Neue Verwaltungssteuerung (NVS)“ einzuführen; die Umstellung des Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesens von der Kameralistik auf die kaufmännische Buchführung mit Hilfe der betriebswirtschaftlichen Standardsoftware SAP war ein zentraler Baustein der Verwaltungsmodernisierung. Dem Beschluss des Kabinettsausschusses „Verwaltungsreform“ zum Aufbau eines zentralen Kompetenzzentrums hat das Kabinett am 17. Oktober 2000 zugestimmt – die Gründung des Hessischen Competence Center für Neue Verwaltungssteuerung (HCC) war damit besiegelt.
Bereits im Juli 2001 nahm der HCC-Aufbaustab im Hessischen Ministerium der Finanzen seine Arbeit auf. Innerhalb weniger Jahre formte der Aufbaustab aus einem kleinen Kreis von Personen eine leistungsfähige Einheit; mit der Gewinnung und Qualifizierung von Finanz- und Verwaltungsbeamtinnen und -beamten sowie Spezialistinnen und Spezialisten aus der Wirtschaft wurde das Know-how für die neuen Aufgaben gewonnen.
Der Auftrag des neu gegründeten HCC war, die unbaren Zahlungsgeschäfte des Landes zu bündeln, einen zentralen Buchungs- und Beschaffungsservice anzubieten und SAP in allen hessischen Landesdienststellen – beispielsweise Gerichten und Forstämtern, Schulverwaltungen und Polizeipräsidien – stufenweise einzuführen sowie Beschäftigte in den neuen Themen zu schulen.
Damit war Hessen bundesweit Vorreiter bei der flächendeckenden Einführung der kaufmännischen Buchführung mit Hilfe von SAP. Es ist konsequent neue Wege gegangen und hat innerhalb Deutschlands neue Akzente gesetzt.